Steigende Stromrechnungen und Energiesparen sind für uns alle zu einem Problem geworden. Nicht nur zu Hause, sondern auch im Büro sind erhebliche Energieeinsparungen möglich. Erfahren Sie, wie Unternehmen und Mitarbeiter mit kleinen Schritten den Stromverbrauch und die damit verbundenen Kosten senken können und wie energieeffiziente Gebäude davon profitieren können.
Vom energiesparenden Einsatz von Beleuchtung und Elektronik bis hin zu energieeffizienten Gebäuden finden Sie hier einen umfassenden Überblick darüber, wie Sie am Arbeitsplatz Energie sparen können. Einige davon sind sehr einfach.
Tipps, um sofort Energie im Büro zu sparen:
Nach Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) werden im Jahr 2021 44 % des gesamten Stromverbrauchs in Deutschland von der Industrie und 27 % von Handwerks-, Gewerbe- und Dienstleistungsunternehmen stammen. Damit trugen Geschäftskunden im vergangenen Jahr 71 Prozent zum gesamten Stromverbrauch bei, während auf Privathaushalte „nur“ 26 Prozent entfielen. Daher besteht für Unternehmen ein großes Einsparpotenzial. Viele Menschen spüren die Auswirkungen auf ihren Geldbeutel und praktizieren bereits zu Hause praktische Energiespartipps, doch in Büros und am Arbeitsplatz wird energiesparendes Verhalten immer problematischer. Schließlich bezahlt das Unternehmen Licht und Wärme. Doch angesichts steigender Energiepreise und drohender Gasversorgungseinschränkungen sind Strom- und Energieverschwendung für Unternehmen zu einem größeren (Kosten-)Faktor geworden als je zuvor.
Beleuchtung:
-
Nutzen Sie konsequent Tageslicht und schalten Sie Lampen aus. Öffnen Sie Vorhänge oder Rollläden, wenn es draußen nicht zu heiß ist. Verwenden Sie LED-Lampen anstelle von Halogenlampen.
-
Verbinden Sie die Beleuchtung in Fluren, Toiletten, Büroküche usw. mit Bewegungsmeldern oder Zeitschaltuhren.
Elektrogeräte:
- Schalten Sie Bildschirmschoner aus und senden Sie Computer bei Nichtbenutzung in den Standby-Modus.
- Legen Sie eine festgelegte Zeit fest, nach der der Computer automatisch in den Standby-Modus wechselt.
- Verwenden Sie eine Steckerleiste mit Kippschalter und trennen Sie den Computer nach Feierabend vom Stromnetz.
- Schalten Sie den Router abends oder an Wochenenden und Feiertagen aus. Dies kann über eine Zeitschaltuhr automatisch erfolgen. Alternativ können Sie beispielsweise auch das WLAN zu einer bestimmten Uhrzeit automatisch deaktivieren.
- Achten Sie bei Bildschirmen auf die richtige Größe (so groß wie nötig, so klein wie möglich).
- Reduzieren Sie die Helligkeit von Laptop- und Smartphone-Bildschirmen (so hell wie nötig, so dunkel wie möglich).
- Ermitteln Sie mithilfe eines Strommessgeräts den Stromverbrauch älterer Computer und ersetzen Sie sie gegebenenfalls durch moderne Desktop-PCs. Optimieren Sie auch die Energieeinstellungen.
- Verzichten Sie auf den Aufzug und nehmen Sie stattdessen die Treppe.
Drucken:
- Verwenden Sie zentrale Netzwerkdrucker und Multifunktionsgeräte anstelle von Einzelgeräten an den Arbeitsplätzen.
- Drucken Sie nur, wenn es wirklich notwendig ist. Viele Dokumente können heutzutage digital übermittelt werden.
- Verwenden Sie Recyclingpapier zum Ausdrucken. Bereits 1 Kilogramm Recyclingpapier spart in der Herstellung im Vergleich zu herkömmlichem Papier 50 Liter Wasser und 5 Kilowattstunden Strom ein.
- Schalten Sie nicht genutzte Drucker aus, anstatt sie im Standby-Modus den ganzen Tag oder die ganze Nacht laufen zu lassen.
Büroküche:
- Schalten Sie den Geschirrspüler nur ein, wenn er voll beladen ist.
- Verwenden Sie beim Geschirrspüler das Energiesparprogramm.
- Erhitzen Sie im Wasserkocher nur die benötigte Menge Wasser.
- Wärmen Sie mitgebrachtes Essen in der Mikrowelle auf anstatt auf dem Herd.
- Stellen Sie den Kühlschrank an einem schattigen Platz auf.
- Stellen Sie die Kühlschranktemperatur auf 7°C ein.
- Schalten Sie leere und unbenutzte Kühlschränke aus.
- Achten Sie beim Kauf neuer Küchengeräte auf eine gute Energieeffizienzklasse.
Energiesparender Umgang mit Klimaanlage und Heizung:
- Verwenden Sie die Klimaanlage mit Bedacht und stellen Sie eine angemessene Temperatur ein. Eine Faustregel besagt, dass der Temperaturunterschied zwischen Innen- und Außenbereich nicht mehr als sechs Grad betragen sollte.
- Dunkeln Sie bei direkter Sonneneinstrahlung die Fenster ab, um das Innere der Räume kühl zu halten.
- Im Winter stellen Sie die Heizung auf einen Mittelwert ein und lüften Sie mehrmals am Tag stoßweise. Öffnen Sie dabei die Fenster für 5 bis 10 Minuten komplett.
- Achten Sie auf eine angenehme Raumtemperatur von 20 bis 24°C im Sommer und 20 bis 22°C im Winter.
- Bei Temperaturen zwischen 18 und 22°C im Winter kann das Tragen eines wärmeren Pullovers eine energieeffiziente Alternative sein.
- Vermeiden Sie das Kippen der Fenster während des Heizens, sondern lüften Sie gezielt und kurzzeitig, um Energie zu sparen.
Indem Sie diese Tipps in der Büroküche befolgen und einen energieeffizienten Umgang mit Klimaanlage und Heizung praktizieren, können Sie den Energieverbrauch im Büro reduzieren und gleichzeitig Kosten sparen. Ein bewusster und sparsamer Einsatz von Geräten und eine angemessene Raumtemperatur tragen zu einer nachhaltigen Arbeitsumgebung bei.